Diese moderne Tanzform aus dem Westen war ursprünglich eine Fusion aus dem orientalischen Tanz und American Tribal Style. Gemäß der Namensgebung "Tribal Fusion" werden hier unterschiedliche Tanzstile fusioniert und die Persönlichkeit der Tänzerin spielt eine große Rolle. Mittlerweile finden sich jegliche Tanzrichtungen in ihm wieder, insbesondere Flamenco, Funk Style, Modern Dance, Jazz, Breakdance, Contemporary, Hip-Hop, indische Fusionen, usw.
Auch in der Musik spiegelt sich dieser Reichtum an Einflüssen wieder, ob eher klassisch-orientalisch, indisch-mystisch, mittelalterlich oder elektronisch, alles ist möglich.
Voi Dance ist eine moderne Tanzform, die sich aus der Poi-Jonglage und verschiedenen Tanzstilen entwickelt hat. Ihren Ursprung hat sie in der traditionellen Poi-Kunst der Māori, der indigenen Bevölkerung Neuseelands. Dort wurden Poi – ursprünglich aus Naturmaterialien gefertigte Kugeln an Schnüren – für rhythmische Bewegungen, Geschicklichkeitstraining und rituelle Tänze genutzt.
Mit der Zeit fand Poi weltweit Verbreitung, insbesondere in der Zirkus- und Feuerszene. Aus dieser Entwicklung entstand eine neue Ausdrucksform: Voi Dance, eine Verbindung aus Tanz und den fließenden Bewegungen von Schleier-Poi. Diese moderne Variante kombiniert die Technik des Poi-Spielens mit ästhetischen Elementen aus verschiedenen Tanzrichtungen wie zeitgenössischem Tanz, Fusion Bellydance und Flow Arts.
Tanz mit Schleier und Schleierfächer
Schleier- und Schleierfächertanz ist eine elegante Tanzkunst, bei der leichte Stoffe oder Fächer mit langen Seidenschleiern in fließenden Bewegungen durch die Luft gewirbelt werden. Diese Tanzform wird häufig im orientalischen Tanz, Fusion Bellydance und Flow Arts eingesetzt. Schleiertanz betont weiche, wellenartige Bewegungen und erzeugt eine mystische, fließende Optik. Schleierfächertanz kombiniert die Anmut von Fächern mit dem dramatischen Effekt langer Seidenschleier, die spektakuläre Wellen und Farbspiele in der Luft erzeugen.
Poi-Spinning ist eine Performance-Kunst, bei der Gewichte an Schnüren oder Ketten (die Poi) in kreisenden Bewegungen um den Körper geschwungen werden. Diese Kunstform stammt ursprünglich aus der Māori-Kultur Neuseelands und hat sich weltweit in der Flow-Arts- und
Feuerartistik-Szene etabliert.
Nähere Geschichte des Poi:
Der Ursprung des Poi stammt von den Maoris in Neuseeland. „Poi“ bedeutet „Ball“ und bezeichnete ursprünglich einen Ball, der an einer Schnur befestigt war und vor Hunderten von Jahren von den Maoris genutzt wurde. Der ursprüngliche Poi wurde von den Wahine (Maori-Frauen) entwickelt: Zwei Äste wurden mit Flachs verbunden, die Enden in Feuer gehalten, um in der Dunkelheit einen visuellen Effekt zu erzielen. Mit der Zeit erhielt der Poi Verzierungen aus Tierhaar oder Federn, was der Bezeichnung mehr Bedeutung verlieh.
Zu Beginn wurde der Poi von Maori-Frauen geschwungen, um die Handbeweglichkeit für das Weben zu trainieren, während die Männer es für Geschicklichkeits- und Koordinationstraining sowie zur Kräftigung für den Kampf einsetzten. Im Laufe der Zeit entwickelten die Frauen das Poi-Spiel weiter und nutzten es auch, um epische Geschichten zu erzählen oder Lieder zu begleiten. Es gab zwei Varianten: das „kurze“ Poi (9 bis 25 cm) für Körperbewegungen und das „lange“ Poi (etwa in Armlänge), das für die heutigen modernen Poi-Performance-Techniken genutzt wird.
Eine Poi-Performance ist energiegeladen und ausdrucksstark, oft mit einer Gruppe von Künstlern, die synchron schwingen. Die Tänzer schlagen die Poi gegen den Körper, um den Rhythmus zu verstärken und ihre Bewegungen mit der Geschichte des Tanzes zu untermalen – dabei kommen auch Stimmen, Hände, Augen und Füße zum Einsatz. Noch heute ist das Poi-Spiel ein wichtiger Teil der Maori-Kultur und dient sowohl der Bildung als auch der touristischen Unterhaltung.